Lisa Frankenstein: So skurril (gut) ist die neue Horror-Komödie (Review) (2024)

Lisa Frankenstein

Fliegende Körperteile zum Verlieben !

Lisa Frankenstein: So skurril (gut) ist die neue Horror-Komödie (Review) (1)

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byAlice

Aktualisiert 16. Februar 2024 10:34

Schon wieder Teenies in den 80ern?

Mit Lisa Frankenstein erscheint am 22. Februar 2024 endlich mal wieder eine Horror-Komödie im Kino! Im Fokus der Geschichte steht Lisa Swallows (Kathryn Newton), die im Jahr 1989 die Highschool besucht und nirgendwo so richtig reinpasst. Während ihre hübsche Stiefschwester als Cheerleaderin allen Jungs an der Schule den Kopf verdreht, hängt Lisa lieber bei ihrem Lieblings-Grabstein auf dem Friedhof ab. Denn das Grab von Herrn „Frankenstein“ ziert die Büste eines durchaus attraktiven Mannes. In der Schule hat Lisa sich zwar auch in jemanden verguckt, doch Parties und die Erwartungen ihrer Mitschüler sind so viel anstrengender als ein schweigendes Grab.

Typischer 80er-Teeniefilm, den man nach Stranger Things, Fear Street und Co. langsam nicht mehr sehen kann? Hab ich zunächst auch befürchtet, vor allem nachdem der Einstieg all den typischen Teeniefilm-Tropen folgt: Unsichere Protagonistin, die mit ihrem Aussehen unzufrieden ist, Highschool-Party, übergriffige Mitschüler, Gruppenzwang und Musik der 80er.

Ein Blick auf die Macher des Films verrät jedoch, dass hier mehr dahinter stecken muss: Das Drehbuch stammt aus der Feder der talentierten Diablo Cody, die bereits in Juno und Jennifer's Body gezeigt hat, dass sie ein Händchen für sehr unterhaltsame Filme mit Teenagern hat. Vor allem Jennifer's Body dürfte eine Inspiration für Lisa Frankenstein gewesen sein: Denn auch hier stand mit Jennifer (Megan Fox) zunächst eine normale Highschool-Schülerin im Fokus, die sich nach einem tragischen Vorfall in ein Männer mordendes Monster verwandelt.

Die Regie von Lisa Frankenstein übernahm Zelda Williams, Tochter von Robin Williams, die damit ihr Spielfilm-Debüt ablegte. Ich bin auf jeden Fall gespannt zu sehen, welche Regiearbeit Williams als nächstes wählen wird, nachdem sie bisher vor allem an Fernseh-Produktionen beteiligt war.

Frankenstein wird zum Teenieschwarm

Und schon bald merkt man, dass Lisa Frankenstein voller Überraschungen steckt und bekannte Klischees ganz bewusst einsetzt. Durch einen Blitzeinschlag erwacht „Frankenstein“ (Cole Sprouse) eines Nachts plötzlich zum Leben und sucht voller Matsch und Maden Lisas pinkes Traumhaus auf. Die verpasst ihm in typischer 80ies-Montage natürlich erstmal ein Makeover und das Fundament für eine romantische Beziehung ist gelegt. Vor allem Lisas Nähtalent erweist sich bei Frankensteins fehlenden Körperteilen als sehr praktisch.

Beflügelt durch die tolle Zeit, die sie nun heimlich mit Frankenstein in ihrem Zimmer verbringen kann, blüht Lisa erstmals so richtig auf. Auf einmal nervt nicht mal mehr die grauenhafte Stiefmutter (Carla Gugino), die Lisa sogar in eine psychiatrische Einrichtung stecken will. Denn Lisa verwandelt sich in eine 80er Fashion-Ikone, trägt ihre Sätze plötzlich auf dramatische Art und Weise vor und entdeckt ihre Freude am morden. Denn nachdem Frankenstein ein kleiner, brutaler Unfall passiert ist, merkt Lisa, dass es überraschend viel Spaß macht, sich unbequemer Menschen zu entledigen.

Eine Barbiewelt für Horrorfans

Mit der Zeit fallen so immer mehr Menschen dem romantischen Traumpaar zum Opfer. Die skurrilen Situationen mit fliegenden Körperteilen in Zeitlupe und sterbenden Mitschülern werden dabei jedoch so humorvoll inszeniert, dass der Film eine angenehme Leichtigkeit versprüht. Das liegt nicht nur an der großartigen Chemie zwischen Lisa und Frankenstein, die beide sehr authentisch spielen, sondern auch am großartigen bonbonfarbenen Produktionsdesign. Eine so ästhetische Vision der 80er, wie es wohl nur ein weibliches Duo inszenieren kann. Alle Kostüme, Dekoraktionsobjekte, die türkis-pinke Beleuchtung geben dem Film einen ganz eigenen Look. Der Mix aus morbidem Friedhof, gepaart mit glitzerndem Zauberstab und pinker Sonnenbank geht perfekt auf und verleiht auch den Horrormomenten eine angenehme Leichtigkeit.

In Deutschland ist der Film zwar erst ab 16 Jahren freigegeben, das amerikanische PG13-Rating passt jedoch viel besser zu diesem Horrorspaß für die ganze Familie. Selbst die „Ich guck keine Horrofilme“-Gruppe kommt hier also definitiv auf ihre Kosten. Im Verlauf merkt man immer mehr, dass der Film ganz genau weiß, was er tut und wie er das bekannte Referenzmaterial auf individuelle Art beleben kann. Herausgekommen ist dabei eine wunderschöne Horrorkomödie, die manchmal wie ein Gothic-Märchen und dann wieder wie ein farbenfrohes 80er-Musikvideo daherkommt. Und trotz der teils schauderhaften Ereignisse kommt die Romantik nie zu kurz und man hängt bis zum Ende an den Lippen dieses kuriosen Paares Lisa und Frankenstein.

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Lisa Frankenstein: So skurril (gut) ist die neue Horror-Komödie (Review)

8

Sehr gut

Selbst die „Ich guck keine Horrofilme“-Gruppe kommt hier definitiv auf ihre Kosten. Im Verlauf merkt man immer mehr, dass der Film ganz genau weiß, was er tut und wie er das bekannte Referenzmaterial auf individuelle Art beleben kann. Herausgekommen ist dabei eine wunderschöne Horrorkomödie, die manchmal wie ein Gothic-Märchen und dann wieder wie ein farbenfrohes 80er-Musikvideo daherkommt. Und trotz der teils schauderhaften Ereignisse kommt die Romantik nie zu kurz und man hängt bis zum Ende an den Lippen dieses kuriosen Paares Lisa und Frankenstein.

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